Projekt „Flutopferhilfe SRI LANKA“
Bericht aus den Jahren 2010 – 2013
sowiePlanung für 2014
Rückblick:
Arbeiten und Aufwendungen im Jahr 2010
Unmittelbar nach dem Tsunami organisierten wir ein Hilfsprojekt zum Bau von Wohnhäusern für betroffene Familien.
Spendengelder und eigene Mittel ermöglichten uns den Bau von zunächst 7 Wohnhäusern für jeweils eine Familie mit deren Kindern.
Dieses Projekt betreuen wir seither bei unseren jährlichen Besuchen kontinuierlich weiter. Hier in Deutschland sammeln wir dazu Spenden, um damit zumindest die notwendigsten Bedürfnisse der Bewohner dieses mittlerweile zu einem kleinen Wohnort angewachsenen Punktes nahe dem Ort "Alutgama" zu regeln.
Inzwischen sind dort - dank zahlreicher Spenderinnen und Spender - insgesamt 17 Häuser entstanden, die jetzt mehr als 150 Personen ein glückliches und sicheres zuhause bieten.
Zu Ihrer Information fassen wir hier die wesentlichsten Aktivitäten der vergangenen Jahre und unsere weiteren Planungen zusammen:
Anläßlich unseres jährlichen Besuchs in SRI LANKA im September 2010 organisierten wir die notwendigsten Renovierungsarbeiten an den Häusern.
Alle Häuser erhielten innen und außen einen neuen Anstrich.
Alle Türen und Fenster mussten - zur Werterhaltung – ebenfalls neu gestrichen werden.
Außerdem wurde jeweils eine Kiesschüttung zur Umrandung der Häuser gelegt, damit der starke Regen nicht immer wieder die Hauswände durchfeuchtet und diese mit der roten Erde verschmutzt werden.
Damit die Bewohner der Häuser nicht – wie bisher – auf dem Boden schlafen müssen und außerdem ihre Weniges an Hab und Gut besser aufbewahren können, ließen wir insgesamt 14 Doppelbetten mit Matratzen sowie 10 Kleiderschränke bauen.
Zu einem besonders günstigen Preis wurden die Möbel speziell angefertigt.
Die Kosten für alle diese Maßnahmen betrugen insgesamt rund 5.000 EURO.
Der nahezu einmalige Prototyp eines Doppelbettes in Stockbettausführung.
Auf engstem Raum können so 4 Personen schlafen.
Ein neu gezimmertes Regalsystem für Kleider und sonstiges, was bisher auf dem Fußboden liegen musste.
Die Häuser sind somit für dortige Verhältnisse bestens ausgestattet.
Arbeiten und Aufwendungen im Jahr 2012/2013
Zentrale Wasserversorgung
Ausgangslage
Bisher waren die einzelnen Häuser nicht an eine Wasserleitung angeschlossen. Alle Bewohner mussten ihr Wasser von einem zentralen Brunnen holen.
Dort bzw. am ca 1 Kilometer entfernten Badeplatz konnten Sie sich auch duschen und Ihre Wäsche waschen.
Zielstellung
Um bessere hygienische Verhältnisse zu schaffen, sollte zunächst ein gemeinsamer Hochwassertank errichtet werden um von dort aus die Häuser zu versorgen. Dieser Tank wird permanent über eine Leitung aus einem rd 200 Meter entfernten Brunnen gefüllt.
Dann werden über eine Grundleitung alle 17 Häuser zentral mit Wasser versorgt.
Jedes Haus wiederum erhält auf dem Dach einen Wassertank, eine Dusche sowie eine Zapfstelle.
Der Wasserverbrauch jedes Hauses soll - entsprechend dem Rat des Dorfpfarrers – über eine eigene Wasseruhr kontrolliert und später erforderlichenfalls auch kontingentiert werden.
Aktueller Stand
Im Oktober 2013 besichtigten wir erneut die Häuser. Bis auf zwei sind alle Wasseranschlüsse erfolgt. Die Übernahme dieser weiteren Kosten in Höhe von 400 EURO haben wir zugesagt und hoffen hierfür auf Spender.
Jedes einzelne Haus erhielt einen eigenen Wasseranschluß mit Uhr
und auf dem Dach einen eigenen Wassertank
… damit die eigene Dusche und Zapfstelle an der Hauswand funktioniert:
Was nun noch fehlen würde, wäre die Verkleidung des Hauswand sowie eine betonierte Bodenplatte, damit man sauber duschen kann, ohne schmutzige Füsse zu bekommen.
Inzwischen haben wir auch - dank zahlreicher Spender - hierfür eine Lösung gefunden.
Arbeiten und Aufwendungen im Jahr 2012/2013
Feierliche Eröffnung der zentralen Wasserversorgung
Eigentlich war am Sonntag, den 06. Oktober 2013, nur ein Besichtigungs- und Besprechungstermin mit unserem Dorfpfarrer Father Wickrema vereinbart.
Wir wollten uns vom Stand der Bauarbeiten überzeugen.
Überrascht wurden wir jedoch mit einem sehr schön geplanten Dorffest zur feierlichen Eröffnung der Wasserversorgung.
Zunächst erfolgte die Begrüssung durch Kinder des Dorfes, die uns traditionsgemäß jeweils ein Bündel mit frisch gepfückten Blättern übergaben.
.. dann das Durchtrennen eines feierlichen Bandes:
.. und die Ansprache des Dorfpfarrers:
Tänze, Gesänge und ein kleines Theaterstück umrahmten das Ganze
Gruß an die Dorfgemeinde
Das ganze Dorf war auf den Beinen und zeigte sich wieder überaus dankbar für die überbrachte Hilfe. Kekse und Tee rundeten das Ganze ab.
Amenta Cosmetic Besuch im Oktober 2013
und: Die abenteuerliche Impfung der Dorfhunde
Bei jedem Besuch ergeben sich neue Herausforderungen, die wir spontan vor Ort regeln müssen.
So war in diesem Jahr eine komplette Impfaktion für alle Dorfhunde erforderlich, da nahezu alle 30 Hunde mit Flöhen durchseucht waren.
Die Hunde haben sich selbst und auch gegenseitig wund-gekratzt, um sich den Juckreiz zu nehmen…
Außerdem hatten viele Tiere schon großflächig ihr Fell verloren.
Da sich die Tiere aber auch immer wieder gegenseitig anstecken, war eine komplette Impfung notwendig.
Hier unser „Doctor Daktari“ in Aktion. Er kam der Einfachheit halber mit seinem Motorrad und einem großen Medikamentenkoffer direkt ins Dorf.
Die beiden im Abstand von 2 Wochen notwendigen Impfaktionen (Vor- und Nachimpfung) kosteten zusammen 350 EURO und waren nur dank eines äußerst gut trainierten erfahrenen Arztes überhaupt möglich, da die Hund äußerst aggressiv auf die Imfung reagierten.
(Nebenbei erwähnt: Der Tierarzt hat selbst große Angst vor Hunden, da er früher einmal heftigst gebissen wurde …)
Jeder Hund bekam zwei Spritzen, die der Arzt einfach jeweils abwechselnd zwischen seine Zähne nahm.
Planung für die Jahre 2013 und 2014
Unterhaltungsarbeiten zur Werterhaltung
Das tropische Klima nagt an allen Ecken und Enden.
So besteht permanenter Reparaturbedarf an Dach, Mauern, Türen und Fenstern.
Hier ein Beispiel an einem Hausdach. Die Sparren sind an drei Stellen abgebrochen und müssen erneuert werden.
Diese Reparatur wurde bereits beauftragt und wird aus dem Rest an früheren Spendengeldern bezahlt.
Außerdem sind in einem Haus Fenster- und Türrahmen zerfallen und müssen deshalb ersetzt werden.
Auch diese Maßnahme wurde aus dem Rest an Spendengeldern bereits bezahlt.
Planung für die Jahre 2013 und 2014
Neubauarbeiten
Häuser
Wir würden gerne ein weiteres Haus für eine besonders bedürftige Familie errichten lassen.
Gebaut wird nach unserem bereits mehrfach bewährten Plan.
Die Kosten für das komplette Haus - incl. Strom- und Wasseranschluss - betragen ca. 3.800 EURO.
Infrastruktur
Die zu den jeweiligen Häusern führende „Dorfstrasse“ ist nicht besonders angelegt, sondern weiterhin ausgewaschener Feldweg.
Um den Zugang zu den einzelnen Häusern zu erleichtern, sollte deshalb der Weg planiert und mit einer Kiesschüttung versehen werden.
Außerdem wären einige Entwässerungsgräben anzulegen, um weitere Unterspülungen zu verhindern.
Der Gesamtaufwand dürfte bei rd. 1.000 EURO liegen.
Zusammenfassung
Nach heutigem Stand benötigen wir noch Spenden für folgende Arbeiten:
Allen Spendern sei an dieser Stelle wieder ganz herzlich gedankt.
Nur mit Ihrer Hilfe gelingt es uns Jahr für Jahr immer wieder, den bedürftigen Menschen in Sri Lanka zielgerichtet zu helfen.
Wie Sie wissen setzen wir alle Spenden ohne etwaige Abzüge dort unmittelbar ein und verbürgen uns persönlich für die bestmögliche Mittelverwendung.
Karlsruhe, 21.12.2013
Pinella Amenta-Sykora
Juergen Sykora
Hinweis auf Fernsehbericht
Am 26.Dezember 2013 berichtete der Fernsehsender VOX in einer Sondersendung anläßlich des 9. Jahrestages des Zunami ua. auch über unser Projekt in Sri Lanka.
Einen Zusammenschnitt dieses Beitrags finden Sie in Youtube unter folgendem Link:
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